Wald schützt vor Naturgefahren

Besitzverhältnisse

Gesamtfläche Wald in Reichenburg             414.24 ha

Allgemeine Genossame                             330.00 ha

davon sind auf dem Gemeindegebiet

Bilten (Abt.4 Bähnli / Hirzegg)                               47ha

 

Zuständiges Forstamt

Kreisforstamt 3, Lachen, Kreisförster Bernhard Roth

zuständiger Revierförster  Gebiet Reichenburg, Marcel Sax

 

Zusammensetzung

45% Laubholz

55% Nadelholz, Fichten und Lärchen

 

Nutzungsvolumen

·    Gesamt-Nutzungsvolumen ca. 101'277 m3, das ergibt pro Hektare ca. 306.79 m3 Holz

·      Zuwachs pro Hektare 5-6 m3 im Jahr.

·    Die Waldfläche erstreckt sich von 600 - 1'450 m über Meer.

·    Rund 54 ha sind dem Naturwaldreservat Lachnerstock unterstellt. Das sind die Waldgebiete Bigligen, Laui, Lachnerstock.

·    Sämtliche Wasserquellen der AGR befinden sich in unseren Waldungen.

·    Hiebstatz pro Jahr ca. 700 m3.

 

Schutzfunktionen Wald

Sämtliche Waldungen der AGR haben Schutzfunktion. So haben auch alle Flächen oberhalb des Dorfes Reichenburg besondere Schutzfunktion, dies erstreckt sich bis zu den Alpengebieten.

Die Waldungen sind zu Sicherung des Dorfes lebensnotwendig, sie halten Wuhrgänge und Steinschläge zurück, sie speichern Wasser und lassen es verzögert abzufliessen. Das Forstamt Lachen unterstützt uns mit Waldbauprojekten, es gilt die Pflege und Verjüngung des Baumbestandes sicherzustellen.

 

Entwässerungssysteme

In den Waldflächen der AGR werden die Entwässerungssystem vom m Werkmeister AGR unterhalten. Nach Starkniederschlägen werden die Fliessgewässer begannen und von Verstopfungen und  Holz befreit. Somit der weitere Betrieb sichergestellt ist. Die laufenden Unterhaltskosten werden von der AGR getragen.

Die unterhaltenen Entwässerungssysteme haben eine Länge von 1860 Laufmeter.

Oberhalb des Dorfes wo die Bäche zusammenkommen Berglibach und Rütibach ist die Wuhrkorporation  Rütibach für deren Unterhalt und Verbauung zuständig. Die Kosten werden durch die Perimeterpflichtigen Bürger sowie Bund und Kanton getragen.

 

Wuhrgang Bösrüsli  bei Waldstrasse Cholirank -Sandloch

 

Stürme , Borkenkäfer und Starkniederschläge

Am 27. Februar 1990 fegte der Sturm Vivian mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 260 Km /Std  über die Schweiz und verursachte grosse Schäden ca. 3500m3 Holz fielen bei der AGR an.

Am Stephanstag des Jahres 1999 kam der Sturm Lothar,  bei der AGR fielen rund 4500m3 Sturmholz an und schweizweit gab es Schäden von rund

13 Millionen Kubikmeter Sturmholz.

 

Nach den Stürmen kommen die Borkenkäfer; in unserem unwegsamen Gelände kann das Sturmholz nicht komplett aus den Waldungen geräumt  werden, denn Einsätze mit Helikopter sind sehr teuer und werden nur zum Teil mit Geldern von Bund und Kanton unterstützt. Die liegenden Fichten-stämme bieten eine gute Grundlage für den Borkenkäferfrass und führen somit zu einer rasanten Vermehrung des Käfers. Sind die geschädigten Fichtenbäume kahl gefressen, kommen die gesunden dran.

 

Nicht nur die Stürme machen dem Wald zu schaffen, auch starke Niederschläge und lang anhaltender Regen verursachen Probleme. Grosse Regenmengen über eine längere Zeit bringen die Gefahr von Rutschungen mit sich. Der felsige Boden wird unterspült und teils werden ganze Hänge ins Rutschen gebracht.

 

Am 17. Juli 2008 ereignete sich nach Starkniederschlägen ein Wuhrgang im" Bösrüsli", es sind rund 400m3 Material abgerutscht. Ein Teilstück der Waldstrasse Choli-Sandloch ist abgerutscht, die  Schlammmassen übersarten sogar  die Obertafletenstrasse. Bis 2012 entstanden immer wieder Nachrutschungen. In jüngster Zeit gab es in mehreren Gebieten Teufböden, Türliwald und  Schwenken kleine Rutschungen. In Zusammenarbeit mit den Kantonalen Ämtern müssen geeignete Massnahmen getroffen werden, um zukünftige Schäden zu minimieren, denn ganz zu verhindern sind sie leider nicht.

 

Starke Wildverbissschäden

In unseren Waldungen macht uns das Wild immer mehr zu schaffen, so werden uns die nachwachsenden Jungpflanzen praktisch von den Hirschen und Rehen abgeweidet, die Weisstanne kommt im seltenen Fall mehr hoch. Die Fichte wird im Jugendstadium in Ruhe gelassen, später muss sie durch den Einsatz der Forstgruppe mit  Schutznetzen geschützt werden.

 

Wir hoffen, dass durch die zuständigen Ämter ein gesundes Verhältnis geschaffen wird, das es ermöglicht, dem Wildtier und dem Wald ein gesundes Nebeneinander zu garantieren.

 

Schlusswort

Dank der Arbeit der Allgemeinen Genossame Reichenburg kann der natürliche Kreislauf der Natur intakt gehalten werden.

 

Auch wenn heute mit dem Wald kein Geschäft mehr zu machen ist, ist er doch unser wichtigstes Gut. Wir sind verpflichtet, der grünen Lunge Sorge zu tragen. Eine weitsichtige Pflege hilft, die verschiedenen Lebensräume zu erhalten und zu sichern, sodass Mensch und Tier nebeneinander Platz haben.