SCHIRMER

Wappen
In Gold eine blaue Schlange mit roter Krone. - In einem Kirchenfenster von Reichenburg findet sich ein ähnliches Wappen, doch mit schwarzer Schlange, was auf eine  Verbindung nach Appenzell oder St. Gallen hindeutet.

Name
Vermutlich entstand aus dem Beruf des Zaunmachers (Schirmer) der Familienname.

Alte Hofjünger von Reichenburg und Mitglieder der Genossame daselbst.

1602 versah nach einer Urkunde Jakob Schirmer das Amt eines Vogtes von Reichenburg. Er wurde vom Abt von Einsiedeln ernannt, musste laut Hofrodel (1536, Artikel 40) ein Hofmann von Reichenburg sein. Den Reichenburgern stand ein Vorschlagsrecht zu.

1616 bis 1625 bekleidete Johann Schirmer das Vogtenamt des Hofes von Reichenburg.

1623 befahl Abt Augustin von Einsiedeln, dass, weil bisher in Reichenburg noch keine Wirtschaft bestand, eine solche innert Monatsfrist eröffnet werde. Diese Wirtschaft übernahmen Jakob Schirmer und Sohn und zwar im Hause "so den Kistleren Genossen gewesen" (das alte Rössli neben der Kirche). Aber der Besuch war so gering, dass 1628 das Wirtshaus mit Hinterlassung vieler Schulden wieder einging.

1627 richtete der vorhin erwähnte Jakob Schirmer ein Badhaus "bei einem heilsamen Wasser" ein. Später wurde das schwefelhaltige Wasser von den Bewohnern mit Nutzen zum Baden gegen die Krätze benutzt.

1650 wurden unter dem Titel "Ledige und Jünglinge" auch Mitglieder des Geschlechts Schirmer in die Carmeliter-Bruderschaft zu Wangen aufgenommen.

1745 und 1812 sind die Schirmer als genossenberechtigt von Reichenburg angeführt.

1970 Wie schon im Jahre 1883 werden am 1. Januar 1971 88 Vertreter der Schirmer gezählt. Heutzutage trifft man in Reichenburg auf 70 (80 Prozent), in der Nachbarge-meinde Schübelbach auf 10 und in Galgenen auf 8 Schirmer.


"nach P. J. Heim - Kleine Geschichte der March - Band II"